Harmonische Jahreshauptversammlung und ein Präses mit Pfiff

(Pressewart)
Alle Jahre wieder lädt die Schützenbruderschaft St. Sebastianus Hangelar ihr Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein. Das ist nun mal so im Vereinsrecht vorgeschrieben und eigentlich nicht der Hit im Jahreskalender. Anders ist das in Hangelar. Viele Mitglieder folgen der Einladung des Vorstandes und lassen sich von den diversen Berichten über den Stand der Dinge informieren. Ist es ein Trick oder ist es Zufall: vor dem offiziellen Teil der JHV lädt die Bruderschaft alle Anwesenden zum Sturm auf das rustikale Buffet ein. Es soll ja einen Zusammenhang zwischen Sättigung und Streitkultur geben.
Anders als sonst üblich, trat als erster der Präses der Bruderschaft, Helmut Alenfelder in die Bütt. Er stimmte die Versammlung auf seine Weise auf die Herausforderungen 2017 ein. Wie auch in vielen Vereinen leider die traurige Realität, so ist auch in dieser Bruderschaft zu beobachten, dass die anfallenden Arbeiten zwar immer mehr werden, die Zahl der Schultern auf die sie verteilt werden kann, aber immer geringer wird. Nein, es gibt keinen Mitgliederschwund. Nach wie vor hat die Bruderschaft rund 150 Mitglieder. Aber die Bereitschaft, etwas für die Gemeinschaft zu tun, lässt spürbar nach.

Also fühlte sich der Präses berufen, genau auf diesen Punkt hinzuweisen. Dies tat er auf seine Weise mit dem gebotenen Ernst, aber auch mit einem Augenzwinkern. Er wählte dafür eine wunderbare Geschichte aus dem englischen:

Everybody, Somebody, Anybody, And Nobody

This is a little story about four people named Everybody, Somebody, Anybody, and Nobody.
There was an important job to be done and Everybody was sure that Somebody would do it.
Anybody could have done it, but Nobody did it.
Somebody got angry about that because it was Everybody's job.
Everybody thought that Anybody could do it, but Nobody realized that Everybody wouldn't do it.
It ended up that Everybody blamed Somebody when Nobody did what Anybody could have done

Natürlich lieferte er auch eine ungefähre Übersetzung um sicher zu stellen, dass die message auch bei jedem angekommen ist. Und die Reaktion der Versammlung ließ darauf schließen: Ja, angekommen. Schauen wir mal, was daraus wird.
Brudermeister Frank Katzer eröffnete die Sitzung und spann den Faden des Präses weiter. Auch wenn die Versammlung gleich hören wird, dass es der Bruderschaft ganz gut geht, so ist die Zeit reif für Veränderungen. Das gesellschaftliche Umfeld, die omnipräsenten Angebote in unserer Region, machen es traditionsbewussten Vereinen immer schwerer, neue Mitglieder zu requirieren. Moderate Änderungen an z.B. dem Schützenfest oder auch die Aufnahme neuer Veranstaltungen in den Veranstaltungskalender, sollen die Bruderschaft attraktiver für neue Mitglieder machen. Der Vorstand wird mit Hochdruck ein Konzept erarbeiten und die Umsetzung in Angriff nehmen. Dann nahm er die ersten Verleihungen von Orden und Auszeichnungen vor, für besondere Leistungen und für langjährige Mitgliedschaft.
Die sportlichen Leistungen der Bruderschaft stellte der Jungschützenmeister in diesem Jahr vor und da kann man schon stolz sein auf die Leistungen in 2016. Auch Werner Klein hatte mit der Ausgabe von Urkunden und Auszeichnungen alle Hände voll zu tun. Der Bericht der Schriftführerin, in diesem Jahr vom Geschäftsführer vorgetragen, gab ein abgerundetes Bild auf das vergangene Jahr und auch schon Impulse für das neue Jahr. Ein Highlight bei jeder JHV ist der Bericht des Schatzmeisters. Entgegen dem Trend in vielen Vereinen, ist es der Bruderschaft gelungen auch 2016 ein kleines PLUS bei den Finanzen zu erzielen. Die Kassenprüfer bestätigten die hervorragende Buchführung von Peter Pietsch. Bei so viel guten Nachrichten, fiel es der Versammlung leicht den Vorstand zu entlasten.
Zur Neuwahl in diesem Jahr standen planmäßig an, der stv. Brudermeister, der Schießmeister, der Geschäftsführer, der Schatzmeister, Schützenmeister und außerplanmäßig der stv. Schießmeister.
Zum stv. Brudermeister wurde Alexander Schulz, Schießmeister wurde Wolfgang Meyer wiedergewählt, Geschäftsführer weiterhin Martin Möller, Schatzmeister Peter Pietsch und Schützenmeister Hermann Weber. Der bisherige stv. Schießmeister, Friedhelm Bepperling hat sein Amt nach einem Jahr niedergelegt, da er gleichzeitig auch der Pressewart der Schützen ist. Ämterhäufung muss in einem Verein mit 150 Mitgliedern nicht sein und so konnte Claudia Himmel gewonnen werden, zunächst für ein Jahr das Amt zu übernehmen und mal hinein zu schnuppern.
Die Kassenprüfer Matthias Paul und Jörg Himmel wurden ebenfalls für das neue Berichtsjahr wiedergewählt.
So kam es, dass der offizielle Teil der JHV schon nach 75 Minuten vorbei war. Danach wurde natürlich der gemeinsam erreichte Erfolg auch gemeinsam gefeiert. Ein sehr gelungener Auftakt und ein sehr guter Start für den neuen Vorstand der St. Sebastianus Schützen in Hangelar.